Die 5 wichtigsten Merkmale, um ein gutes Gewindeschneider-Set zu erkennen

5 Merkmale für ein gutes Gewindeschneider-Set

Ein Gewindeschneid Satz besteht in der Regel aus dreiteiligen Handgewindebohrer-Sätzen und aus einem Schneideisen Set. Dazu gehören in der Grundausstattung einstellbare Windeisen und Schneideisenhalter. Zusätzlich können solche Gewindeschneider-Sets noch Werkzeughalter, Gewindelehren, Schraubendreher und ein Satz Spiralbohrer (Stahlbohrer) mit den Kernlochmaßen enthalten. Fünf Punkte sollten Sie bei der Auswahl beachten:

  1. Aufbewahrungsbox
  2. Haltewerkzeuge
  3. Materialart
  4. Zusammenstellung
  5. Ergänzungsmöglichkeit

1. Aufbewahrungsbox für das Gewindeschneider-Set: Metall oder Kunststoff

Grundsätzlich gibt es zwei Aufbewahrungsboxen für Gewindeschneider-Sets: die Metallkassette besteht aus geformtem, pulverbeschichtetem Stahlblech. Diese Kassetten lösten die klassischen Holzkassetten ab. Vorangetrieben wurde die Marktdurchdringung durch die Firma Drillbox in den 1970er Jahren. Drillbox wurde zu einem Gattungsbegriff für diese Form von Spiralbohrer-Sets und Gewindebohrer-Sets. Bei den Metallkassetten sollten Sie auf die Stabilität der Scharniere achten und auf die Handhabung der Verschlüsse sowie die Dicke der Stahlbleche. Wichtig ist auch die saubere Verarbeitung der Pulverlackierung.

Die andere Form sind Kunststoffkassetten. Da gibt es die unterschiedlichsten Typen und Varianten. Zu den ersten Anbietern im deutschen Raum gehörte PEDO. Die Solinger haben in den 1990er Jahren diese Sortimentskästen auf dem deutschen Markt populär gemacht haben.

Bei den Kunststoffkassetten kann man schon bei der optischen Prüfung erkennen, welche Qualität hier zugrunde gelegt wurde. Wichtig ist die Geruchsprobe: Riecht das Teil streng, ist Vorsicht angesagt. Es könnten Schadstoffe ausdünsten. Bitte bedenken Sie auch, dass zu harter Plastik leicht bricht. Deshalb sind Modelle aus Weichplastik zu bevorzugen. Bei diesem Typ ist das Dilemma, die rechte Mitte zwischen Halten und Loslassen zu finden. Manchmal sind die Werkzeuge nur schwer aus den Mulden zu bekommen oder sie halten nicht und fliegen lose in der Box herum und gehen dann verloren. Relativ neu sind ausgefräste mehrteilige Schaumstoffeinlagen, die mit Standard- Metallboxen oder Kunststoffboxen kombiniert werden können.

Fans gibt es für beide Lager. Aber die Eleganz einer fein lackierten Holzkassette, die aus dem vollen Holz gefräst ist, erreichen weder Metallbox noch die Varianten aus Kunststoff. Leider sind diese aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigten Holzboxen aus dem Angebot verschwunden. Sie sind in der Anschaffung einfach zu teuer.

2. Haltewerkzeuge: DIN oder Werksnorm?

Schauen Sie zuerst auf die Haltewerkzeuge: die verstellbaren Windeisen und Schneideisenhalter. Sie geben einen ersten Eindruck von der grundsätzlichen Qualitätsausrichtung. Sollte der Schneideisenhalter nur eine Schraube haben, dann haben Sie es auch bei den übrigen Werkzeugen mit einer sehr schlichten Qualität zu tun. Man hat dann zwei Schrauben eingespart, das Werkzeug liegt außerhalb der DIN-Norm. Dann können Sie davon ausgehen, dass alles andere ebenfalls nicht normgerecht ist. Wackeln die Griffe, selbst wenn sie fest verschraubt sind, dann lässt das auf mangelnde Sorgfalt bei der Verarbeitung schließen. Da raten wir: Finger weg!

In diesem Blogbeitrag gehen wie noch einmal gesondert auf die Qualitätskriterien von Haltewerkeugen ein: Hochwertige Windeisen erkennen!

Vergleichbild: GSR Haltewerkzeuge Blau und Silber mit Lunkern

3. Materialart: HSS oder WS?

Ein anderes Merkmal zur grundsätzlichen Einordung ist das Material. Sehen kann man das von außen nicht. Deshalb sollten Sie die Beschriftung der Werkzeuge anschauen. Steht HSS oder HSSG auf den Werkzeugen, dann handelt es sich um Hochleistungsschnellstahl. Steht nichts explizit dabei, dann wird es Werkzeugstahl sein. Für spanende Werkzeuge ist HSS mittlerweile der Standard, aber ein ordentlich gearbeiteter Gewindeschneider aus Werkzeugstahl (WS) erfüllt auch seinen Zweck und ist deutlich preiswerter.

Mehr zum Thema HSS, HSSG, HSSE und HSS-PM finden Sie hier.

4. Zusammenstellung nach Gewindeart und Gewindegröße: Zoll oder metrisch?

Die gängigen Größen sind Gewindebohrer M 6 und Gewindebohrer M 8. Dann mit abnehmender Bedeutung M 4 und M 10, weniger wichtig M 3 und M 12. Das gilt für den Hausgebrauch.

Sollten Sie zum Beispiel Ihre Leidenschaften für die Reparatur von Landmaschinen (z.B. Trecker) aus- leben wollen, dann sollten Sie etwas höher ins Regal greifen und die Sets bis M 20 oder gar M 24 mit den Zwischenmaßen M 14, M 16 und M 18 erwerben.

Sind Sie filigraner unterwegs (Modellbau, Schmuck), dann haben die Größen unter 3 mm Relevanz. Die gängige Satzzusammenstellung ist hier M 1 – M 2.5. Bei der Restauration von Oldtimern werden Sie um amerikanische oder englische Gewindearten nicht vorbeikommen.

Unsere Empfehlung: Gewindeschneidwerkzeugsatz M 3- M 12 als Einstiegsmodell. Bei dem kleineren Geldbeutel die Variante mit den Schneideisen in Kombi-Ausführung (32-teilig). Da sparen Sie zwei Schneideisenhalter und ein Windeisen ein, für den ambitionierten Handwerker dann den Satz mit den DIN Schneideisen und den HSS Metallbohrern (45-teilig).

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5. Nachkaufmöglichkeit

Ein wichtiger Punkt, den Funktionsumfang eines Sets zu erhalten, ist die Möglichkeit, einzelne Produkte der Sets nachzukaufen, wenn sie beschädigt oder abgenutzt sind. Das geht natürlich leichter und einfacher, wenn der Hersteller der Gewindeschneider Sets in Deutschland seinen Betrieb hat oder Sie das Set in einem inländischen Handelsbetrieb erworben haben. Eine Auflistung der Einzelteile mit entsprechenden Bestellnummern oder ein passender QR-Code wäre ein cooler Zusatznutzen. Daran hat bisher kein Anbieter gedacht.

Gewindeschneider Sets

Eine riesen Auswahl an Gewindeschneider Sets für zöllige oder metrische Gewinde und passenden Spiralbohrern finden Sie auf unserem Shop: www.gewindewerkzeuge.com

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