Produktion eines Gewindebohrers

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Weichbearbeitung und der Hartbearbeitung eines Gewindebohrers. Zunächst wird der Rohling im weichen Zustand durch Drehen in seine Grundform gebracht. Anschließend wird der Vierkant gefräst. Dann wird der Rohling gehärtet und angelassen. Ziel des Härteprozesses ist es, die mechanische Widerstandsfähigkeit durch gezielte Änderung und Umwandlung des Gefüges zu erhöhen. Beim Härten wird der Rohling erwärmt und anschließend abgekühlt und noch einmal erwärmt  (Anlassen). Das Anlassen kann mehrfach wiederholt werden.

Nach dem Härten beginnt die Hartbearbeitung des Gewindebohrers. Zunächst werden die Spannuten geschliffen auf einer Nutenschleifmaschine. Danach wird das Gewinde geschliffen auf einer Gewindeschleifmaschine. Schließlich wird der Anschnitt geschliffen auf einer Anschnittschleifmaschine. Die Prozesse  Gewindeschleifen und Anschnitt schleifen werden auf modernen Werkzeugmaschinen in einer Aufspannung durchgeführt. Abschließend  wird der Gewindebohrer beschriftet. Das geschieht vorzugsweise mit einem Laserstrahl. Andere Verfahren und Vorgehensweise sind ebenso möglich.

Die  Güte des eingesetzten Werkstoffs und der Produktionsprozesse bestimmt  die Qualität des Gewindebohrers. So gibt es sehr große Qualitätsunterschiede, die sich insbesondere an folgenden Punkten manifestieren: es wird ein Werkstoff minderer Güte verarbeitet. ( Werkzeugstahl anstatt Schnellstahl), der Rohling wird unsachgemäß gehärtet und nicht richtig angelassen, das Gewinde wird nur „rundgechliffen“ aber nicht hinterschliffen und die Spanwinkel stimmen nicht, sodass der Gewindebohrer nicht schneidet oder schnell verschleißt.

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