Anschnittformen bei Gewindebohrern

Die Anschittsformen bei Gewindebohrern spielen eine sehr entscheidende Rolle

Beim Schneiden von Innengewinden wird die ganze Schneidarbeit von den Zähnen des Anschnitts geleistet. Die Entscheidung über die bestgeeignete Anschnittform ist deshalb sehr sorgfältig zu treffen. Denn der Anschnitt beeinflusst nicht nur die Qualität des Gewindes sondern auch die Standzeit des Gewindebohrers. Die Form des Anschnitts ist abhängig von der Art des Kernlochs. Ob es sich um ein Durchgangsloch (Bohrung in einem Werkstück, die das ganze Werkstück durchquert) oder ob es sich um ein Sackloch (eine Bohrung die das Werkstück nicht vollständig durchdringt, sondern nur eine bestimmte Tiefe hat) handelt.

Für Sacklöcher empfehlen sich rechtsgenutete Gewindebohrer oder gerade genutete Gewindebohrer mit kurzem Anschnitt. Die rechtsgenuteten Werkzeuge führen die Späne nach oben in Richtung des Schafts ab. Der Anschnitt ist so ausgelegt, dass beim Rücklauf die Späne sich nicht verklemmen, sondern zuverlässig abgeschert werden.

Gewindeanschnitte Übersicht: Form A, Form B, Form C und Form D

Für die Bearbeitung von Durchgangslöchern eignen sich besonders linksgenutete Gewindebohrer sowie Gewindebohrer mit Schälanschnitt. Denn dort werden die Späne in Schneidrichtung abgeführt.

In der Praxis haben sich die Anschnittformen A bis D bewährt.
Anschnittlängen bei Satzgewindebohrern 3 teilig
Bei den Satzgewindebohrern 3 teilig hat der Vorschneider ca. 6 Gänge, der Mittelschneider ca. 4 Gänge und der Fertigschneider ca. 2 Gänge.

Anschnittlängen bei Satzgewindebohrern 2 teilig
Bei den Satzgewindebohrern 2 teilig hat der Vorschneider ca. 5 Gänge und der Fertigschneider ca. 2 Gänge

 

Eine genauere Übersicht aller Anschnitte finden Sie in diesem Blogbeitrag:

Schälanschnitt bei Gewindebohrern und Schneideisen

Maschinengewindebohrer Gewindebohrernuten Spiralnute, gerade genutet mit Schälanschnitt und gerade genutet

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