Lochsägen für Durchgangsbohrungen
Durchgangs-Bohrungen in Werkstücken geringer Dicke produzieren Sie am besten mit einer Bi-Metall-Lochsäge. Dabei lassen sich Materialien wie Holz, Kunstoff, Gipskartonplatten und Bleche (bis max. 3 mm) problemlos bearbeiten. Voraussetzung ist allerdings, dass die Werkstücke nicht dicker sind als die Bauhöhe der verwendeten Lochsäge.
Das Werkzeug besteht aus einem Aufnahmeschaft, einem Führungsbohrer und einer Lochsäge mit dem entsprechenden Durchmesser. Die Lochsäge hat einen Körper aus Werkzeugstahl und einen angeschweißten Schneidenring aus HSS Stahl. Weil zwei unterschiedliche Materialien zur Herstellung der Lochsäge benutzt werden, spricht man in diesem Zusammenhang folglich von einer Bi Metall Lochsäge.
Der eigentliche Schneidvorgang wird von den HSS Säge-Zähnen geleistet. Sie sind geschränkt, d.h. die Zähne sind nach rechts und links gebogen, damit sich die Säge gut „freischneidet“. Darüber hinaus sind die Zähne variabel angeordnet. Die Anzahl der Zähne auf einen Zoll wechselt beispielsweise zwischen 4 und 6 Zähnen. Der Abstand von Zahnspitze zu Zahnspitze ist einmal ca. 6,35 mm bzw. 4,2 mm. Diese sogenannte Varioverzahnung wird in ZpZ (Zähne per Zoll) oder TPI (Teeth per inch) angegeben. Hier sehen Sie ein Beispiel: Varioverzahnung 4/6 TPI.
Angetrieben wird die Lochsäge von einer Bohrmaschine oder einem Akkuschrauber mit ausreichendem Drehmoment.
Die Arbeitsweise ist einfach: die Lochsäge wird auf den Aufnahmekörper aufgeschraubt und die Mitnehmerstifte werden in die oberen Löcher der Lochsäge gesteckt (Hier geht es zum YouTube Tutorial). Sollte es nicht gleich passen, können Sie die Lochsäge etwas zurückdrehen, damit die Mitnehmerstifte greifen. Dann wird die Säge in die Bohrermaschine eingespannt.
Wichtig: die zu bohrende Stelle muss markiert und dann gekörnert werden. Dann können Sie den Führungsbohrer präzise ansetzen und die Lochsäge langsam in das Material eintauchen lassen. Seien Sie besonders aufmerksam bei Durchtritt der Lochsäge. Sollte sich der kreisrunde Ausschnitt nur schwer aus der Lochsäge entfernen lassen, dann nutzen Sie die beiden Spannlöcher und entfernen den Ausschnitt mit einem Schraubendreher, den Sie zum Beispiel durch die Spanlöcher von hinten gegen das Werkstück drücken.
GSR Lochsägen werden in HSS und HSSE Ausführung angeboten. Dabei werden HSSE Materialen überwiegend für V2A und V4 A Bleche (bis max. 2 mm) eingesetzt.
Unterschiedliche Aufnahmekörper für Löchsägen / Lochsägenaufnahmen
Es gibt verschiedene Aufnahmekörper für Lochsägen. Hier eine Übersicht.
- Aufnahme mit Sechskantschaft
- Aufnahme mit Sechskantschaft und Mitnehmerzapfen
- Aufnahme mit SDS Schaft
- Aufnahme mit SDS Schaft und Mitnehmerzapfen
Sowohl SDS als auch Sechskantschaftaufnahmen sind jeweils mit einem HSS geschliffenen Führungsbohrer bestückt. Dieser kann mittels Feststellschraube (Madenschraube M8) fixiert und ausgewechselt werden. Die Befestigung der Lochsägen erfolgt je nach Abmessung unterschiedlich. Die kleineren Lochsägen (14-30 mm) besitzen gegenüberliegende seitliche Flächen um einen Mutternschlüssel zum Anziehen des Aufnahmegewindes einzusetzen. Die Schlüsselweiten variieren je nach Größe zwischen 16 und 26 mm. Ab 32 mm Durchmesser besitzen die Lochsägen 2 oder 4 Löcher für die Mitnehmerzapfen. Diese werden mittels Feststellring fixiert um das Durchrutschen im Einsatz zu vermeiden. Hir geht es zu unserem Shop: Lochsägenaufnahmen.
Anwendung Lochsäge
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