Bestandteile einer Ständerbohrmaschine – Kurz und Knapp erklärt!

Der Bohrer ist das Hauptteil und Kernstück, wenn es um das Bohren geht. Als wichtiges Hilfsmittel spielt zudem die Ständerbohrmaschine (auch: Säulenbohrmaschine) eine signifikante Rolle. Diese erreicht hohe Drehzahlen und erleichtert das Bearbeiten von Werkstücken ungemein.

olivegrüne Ständerbohrmaschine in der GSR Gustav Stursberg Werkstatt

Bauteile einer Ständerbohrmaschine

Die Ständerbohrmaschine bzw. Säulenbohrmaschine verfügt über einen schweren Fuß, der im Boden oder einem Arbeitsplatz fest montiert ist. Über den Fuß der Bohrmaschine verläuft eine Säule, die bis ins Gehäuse reicht. An der Säule ist ferner ein verstellbarer Bohr- bzw. Maschinentisch, der über eine Gewindespindel in die passende Höhe gebracht werden kann. Einige Bohrmaschinen haben am Bohrtisch zudem einen integrierten Maschinenschraubstock oder T-Nuten, um Werkstücke fest einspannen zu können und die Bohrgenauigkeit zu sichern.

Darüber hinaus befindet sich seitlich an der Ständerbohrmaschine, ein An- und Ausschalter sowie ein Vorschubhebel mit dem der Bohrer abgesenkt werden kann. Ebenfalls seitlich befindet sich zu meist ein Hebel um die Drehzahl einzustellen.

Im Gehäuse der Ständerbohrmaschine befindet sich der Elektromotor, der den gesamten Bohrer antreibt. Die Bewegungskraft wird durch den Motor erzeugt und gerät anschließend über die Riemenscheiben sowie den Keilriemen zur Bohrspindel.

Die Bohrspindel verbindet schlussendlich das Bohrfutter und den Bohrer.
Der hintere Teil der Bohrers wird über den Vierkant ins Bohrfutter sicher eingespannt.

 

Weitere Infos zum Bohrfutter finden Sie hier:

 

Ständerbohrmaschine und ihre Einsatzgebiete

Die Ständerbohrmaschine eignet sich nicht nur zum Bohren. Im Bohrfutter lassen sich verschiedene Bohrerarten, Fräser und Senker einsetzen. Die Ständerbohrmaschinen können bei Metall über Kunststoff bis hin zu Holz verwendet werden. Es reicht die entsprechenden Bohrer auszutauschen.

 

Spezielle Bohrmaschine zum Gewindeschneiden

Es existieren spezielle Bohrgewindeschneidmaschinen.
Bohr-Gewindeschneid-Maschine: Spezielle Bohrmaschine zum Gewindeschneiden

 

Sicherheitshinweise für die Bedienung

Beim Bohren mit der Ständerbohrmaschine sollten Sie vorsichtig arbeiten. Achten Sie darauf Ihr Werkstück sicher und fest einzuspannen. Zudem sollten Sie darauf achten entsprechende Kleidung und eine Schutzbrille zu tragen, um Verletzungen auszuschließen.

 

Arbeitsschritte für das Bohren an der Ständerbohrmaschine

  1. Als vorbereitenden Schritt sollten Sie den passenden Bohrertyp wählen. (Es gibt Bohrer speziell für das Material Holz, Metall und Kunststoff).
  2. Wählen Sie anschließend die passende Bohrergröße, indem Sie den Bohrdurchmesser bestimmen. Stellen Sie gegebenenfalls die Drehzahl ein.
  3. Spannen Sie den Bohrer fest in das Spannfutter ein. Falls Sie Zahnkranz-Bohrfutter verwenden, benötigen Sie einen Bohrfutterschlüssel zum Festspannen.
    Wichtig: Entfernen Sie umgehend den Spannschlüssel nachdem Sie den Bohrer eingespannt haben!
  4. Denken Sie daran, die zu bohrende Stelle des Werkstückes mit Hilfe eines Ankörnens zu markieren.
  5. Spannen Sie das Werkstück sicher und fest in den Schraubstock.
  6. Testen Sie, bevor Sie die Maschine anschalten, ob die gewünschte Bohrtiefe eingestellt ist.
  7. Verwenden Sie Bohrpaste am Bohrer.
  8. Testen Sie, bevor Sie die Maschine anschalten, ob der Bohrtisch richtig ausgerichtet ist.
  9. Schalten Sie die Ständerbohrmaschine an. Betätigen Sie langsam und gleichmäßig den Vorschubhebel zum Bohren.
  10. Schalten Sie die Maschine nach der erfolgreichen Bohrung aus.
  11. Entnehmen Sie Ihr Werkstück und spannen Sie den verwendeten Bohrer aus.

 

Historischer Exkurs

Die ersten Werkzeuge zum Bohren sind bereits ca. 3500 Jahre a. Chr. n. bekannt. Die ersten Ständerbormaschinen stammen aus dem Jahr ca. 1830 und wurden zunächst manuell über ein Pedal angetrieben. Erst mit Erfindung der Elektrizität entwickelte man elektrisch betriebene Ständerbohrmaschinen.
olivegrüne Ständerbohrmaschine in der GSR Gustav Stursberg Werkstatt mit Bohrfutteraufnahme und eingespannten Senker

 

 

 

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